VORBERICHT EXPERTENTELEFON „Rückengesundheit“ am 14.06.2012

Schmerz lass nach!

Rückenleiden sind längst Volkskrankheit Nummer eins. Über die „richtige“ Behandlung und vor allem über die vielen Operationen gibt es immer wieder Diskussionen

Man schläft Nacht für Nacht auf einer schlechten Matratze, sitzt auf der Fahrt zur Arbeit, hockt dann stundenlang in verkrampfter Haltung vor dem PC und dann wieder auf dem Heimweg im Auto. Abends geht der Tag sitzend auf der Couch vor dem Fernsehen zu Ende. Irgendwann macht unsere an sich so belastbare Wirbelsäule dies nicht mehr mit, sie reagiert mit Schmerzen, es zwickt im Schulter- oder Lendenbereich. Oft beginnen die Beschwerden ganz harmlos und verschwinden auch vorübergehend wieder. Meistens aber kommen sie zurück, bleiben länger und werden immer schlimmer. Ist der Schmerzkreislauf erst einmal in Gang gekommen, kann man ihn nur schwer wieder aufhalten.

Solche Erfahrungen teilen Millionen Bundesbürger. Statistisch gesehen leiden aktuell mehr als 30 Prozent der Menschen unter Rückenschmerzen. Etwa 70 Prozent der Deutschen haben die Probleme mindestens einmal im Jahr, weit mehr als 80 Prozent klagen mindestens einmal im Leben darüber. Rückenschmerzen sind damit zur Volkskrankheit Nummer eins geworden. Häufig betroffen von Bandscheibenvorfall und Co. sind zwar auch körperlich hart arbeitende Menschen – aber die wichtigsten Ursachen für die Entstehung der Beschwerden sind heute andere. An erster Stelle steht der Mangel an Bewegung. Er kann zu einer Verkümmerung der Muskulatur und Schädigung der Wirbelsäule führen. Aber auch psychische Faktoren wie Stress und Überlastung können für die Schmerzen im Kreuz verantwortlich sein.

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OP oder nicht: Wie behandelt man Rückenleiden richtig?

Noch bis vor 20 Jahren wurde den meisten Patienten, die wegen eines Rückenleidens einen Arzt aufsuchten, strikte Bettruhe verordnet. Davon ist die Medizin mittlerweile radikal abgekommen, die Patienten sollen stattdessen zur Bewegung motiviert werden. Der Grund: Für die Rückenschmerzen gibt es meistens mehrere ursächliche Faktoren, entsprechend müssen der ganze Körper und auch die Psyche mobilisiert werden, dem Patienten muss die Angst vor der Bewegung genommen werden. Genauso verhält es sich mit den Rückenoperationen, auch hier findet gerade ein Umdenken statt. Experten sind der Ansicht, dass die weitaus meisten Rückenoperationen unnötig sind und man die Mehrzahl der Leiden auf konventionelle Weise in den Griff bekommen kann. Oftmals drängen die Patienten selbst auf den Eingriff, weil sie sich davon eine schnelle Besserung erhoffen.

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Vorbeugen ist das A und O

Noch besser ist es allerdings, durch Prävention Beschwerden mit dem Rücken erst gar nicht entstehen zu lassen. Doch was sind die besten Tipps und Tricks zur Vorbeugung? Welche Rolle spielen neben der regelmäßigen Bewegung eine gesunde Ernährung und das richtige Verhältnis von Auszeit und Entspannung? Welche Bedeutung kommt einem Rückentraining zu, um die Muskulatur zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren?

Wenn Rückenprobleme zum Berufsrisiko werden

Auch wenn sich Rückenleiden heute mit moderner Medizin gut behandeln lassen: Schlimmstenfalls können sie doch dazu führen, dass Arbeitnehmer ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Das gilt nicht nur für körperlich arbeitende Menschen. Wer nicht mehr sitzen kann, für den wird auch die Arbeit am PC irgendwann einmal unmöglich. Kann man für diesen Fall mit dem Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung vorsorgen, um eine monatliche Rente zu erhalten und sich vom Staat unabhängig zu machen? Aufklärung tut offensichtlich not, denn nur jeder zweite Arbeitnehmer verfügt über eine solche private Absicherung der Arbeitskraft.

Fragen Sie unser Expertenteam

  • Welche erfolgversprechenden Therapien gegen Rückenschmerzen gibt es heute?
  • Wie sieht die erste Hilfe bei akutem Schmerz aus?
  • Was kann man selbst dafür tun, damit die Schmerzen nicht wiederkommen?
  • Wie kann man die entsprechenden Übungen in den Arbeitsalltag integrieren?
  • Wie lässt sich für den Fall vorsorgen, dass man aufgrund von Rückenschmerzen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann?
  • Wann ist eine Operation erforderlich, wann nicht?

Diese und viele andere Fragen können unsere Leser am 14. Juni den vier Experten stellen.

 

Am Telefon sitzen für Sie:

Alexander Reinert, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Orthopädiezentrum Rankestraße in Berlin, Behandlung orthopädisch-unfallchirurgischer Erkrankungen mit ganzheitlichen Therapiekonzepten

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Dr. med. Frank Zeilinger, Facharzt für Neurochirurgie am Gelenk- und Wirbelsäulen-Zentrum in Berlin-Steglitz, Medizinisches Versorgungs-Zentrum
für Orthopädie, Unfallchirurgie, Physikalische Medizin und Neurochirurgie

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Alexandra Sitte, Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen bei den Ergo Direkt Versicherungen, Fürth

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Volker Hack, Personal-Trainer, Experte für Golf-Physiotherapie und mobile Physiotherapie

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen